Wer sind Sie? Was machen Sie?
Steffen Bäsig ist Leiter der Zentralen Dienste/Betriebstechnik beim „Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.“ in Berlin. Hier zeigt er sich verantwortlich für die Konzeption und Organisation des infrastrukturellen und technischen Gebäudemanagements und des Flächenmanagements der Standorte Berlin und Neustrelitz. Sicherstellen des Baubestandes durch die Ausführung von Bauunterhalts-, Erweiterungs- und Neubaumaßnahmen runden das Arbeitsfeld ab, „um den hohen Anforderungen der umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an den Forschungszentren (13 Standorte) der Bundesrepublik Deutschland mit zu ermöglichen“. Für den FMPortal-Blog interviewten wir den Facility Manager:
Wie sind Sie zum Facility Management gekommen?
Meine Berufsvorstellungen gingen schon lange in die Richtung der Immobilienbewirtschaftung. Da dieses auch mit einem „jungen“ Studiengang mit Managementcharakter zu kombinieren war, war das FM-Studium für mich eine abgeleitete Konsequenz.
Wie sind Sie mit dem Facility Management in Ihrem Unternehmen organisiert?
Klassische Dienstleistungen wie Reinigung und Wachschutz werden über privatwirtschaftliche Dienstleistungsunternehmen eingekauft. Mit verschiedenen Baugewerken (z.B. Elektro, Sanitär, Bau) im Bereich des Bauunterhalts werden ebenfalls Rahmenverträge abgeschlossen.
Die Eigenbestimmtheit des unternehmerischen Handelns sowie die Kernkompetenzen auf den vergeben Leistungsgebieten bleiben dabei in unserer Hand.
Die interne Abteilung „Baumanagement“ (fachliche Verantwortung für Baumaßnahmen) fungiert als Auftragnehmer für den Objektbetrieb im Bau-Bereich. Zusammen wird so die Umsetzung des Lebenszyklusgedanken weiter vorangetrieben.
Wo sehen Sie den größten Nachholbedarf bei der Professionalisierung des Facility Managements in Deutschland?
Facility Management muss seinem Namen als Managementdisziplin gerechter werden. Solange der FM´ler auch als besserer Hausmeister beschrieben wird, kann dieses Berufsfeld in der Öffentlichkeit keine eindeutigen Akzente setzen. Es reicht nicht aufzuzeigen, was alles ohne FM möglich ist oder nicht, wenn der breiten Masse, oft auch in unternehmensentscheidenden Bereichen, von der Vielfältigkeit und Wichtigkeit des FM-Arbeitsfeldes keine, falsche oder nicht ausreichende Kenntnis herrscht.
Eine Akzeptanz als fester Unternehmensbestandteil ist hier zwingend notwendig. Die Grundlagen sind dank der FM-Verbände schon weit voran gekommen.
Welche Trends sehen Sie in den nächsten Jahren im Facility Management?
Potential dank Masse wird die Richtung sein. Es werden sich FM-Dienstleister weiter entwickeln und dank eines großen Auftraggeberportfolios entsprechende Optimierungen erreichen. Genauso gilt das für Unternehmungen wie wir, die ebenfalls standortübergreifend Leistungen abstimmen, bündeln und auch vergeben können. Langfristigkeit geht deutlich vor der kurzfristigen Planung.
Mal eben eine Reinigungsdienstleistung zu vergeben und sich die große Ersparnis zu erhoffen wird ebenso wenig Erfolg haben, wie es bisher kein Erfolg brachte.
Vielen Dank, Herr Bäsig.
Das Gespräch führten Markus Grossmann und Michaela Pelz mit Herrn Bäsig.
Weiterführende Links:
Weitere Interviews: http://facilitymanagement-portal.blogspot.com/2010/10/neu-interview-menschlich-fair-nah.html
Webseite DLR: http://www.dlr.de/
Informationen zum DLR Standort Berlin: http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-28/92_read-433/
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