„19% des weltweiten Bedarfs an elektrischer Energie werden für die Beleuchtung verwendet.“
Laut einer Initiative zur Energieeffizienz der Deutschen Energieagentur werden in reinen Bürogebäuden bis zu 50 Prozent der Stromkosten durch veraltete Beleuchtungssysteme verursacht. Dabei lassen sich Einsparpotenziale ganz einfach durch ein professionelles Lichtmanagement realisieren.
Was ist eigentlich Lichtmanagement?
Unter Lichtmanagement versteht man die Regelung und Steuerung künstlicher Beleuchtung in Kombination mit der gezielten Nutzung von Tageslicht und automatisierten Jalousien.
Dabei wird künstliche Beleuchtung nur zugeschaltet oder stufenlos zugeregelt, wenn das Tageslicht nicht ausreicht. Je mehr natürliches Licht somit also genutzt werden kann, desto besser für Mensch, Umwelt und Betriebskostenausgaben.
Ein professionelles Lichtmanagement zielt dabei auf den reduzierten Einsatz von Kunstlicht und die effizientere Nutzung von Tageslicht.
Durch den Einsatz intelligenter Lichtsteuerungs-Systeme, professioneller Lichtplanung sowie innovativer Lichtquellen und -komponenten kann der Energieverbrauch eines Beleuchtungssystems deutlich reduziert werden, bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Lichtqualität.
Mehr Tageslicht und Weniger Kunstlicht
Studien belegen, dass ein „Nicht-Nutzen“ von Tageslicht zu einem 30% höheren Energieaufwand durch künstliche Beleuchtung führen kann.
Dabei lässt sich Tageslicht durch relativ einfache Maßnahmen besser nutzen wie z.B.:
- eine durchdachte Zonierung der Räume
- eine korrekte und effiziente Platzierung von Glasflächen
- ein automatisiertes Sonnenschutzsystem, das sich dem jeweiligen Lichteinfall anpasst und diffuses Tageslicht ins Innere einströmen lässt.
Energieeffiziente Beleuchtung reduziert CO2- Emmision
Ein effizientes Lichtmanagement beeinflusst nicht nur die laufenden Betriebskosten, sondern hat auch Auswirkungen auf den Klimaschutz. Ein geringerer Energieverbrauch bedeutet zugleich eine Senkung der CO2-Emissionen, die bei der Stromproduktion entstehen. Studien zeigen, dass durch die Beleuchtungsoptimierung in Bürogebäuden eine Energieeinsparung von bis zu 50% erreicht werden kann.
Beispiele für Einsparungspotentiale
Hohe Einsparpotenziale können z.B. mit folgenden Maßnahmen realisiert werden.
- Einsatz von Energiesparlampen mit hoher Lichtausbeute und Direkt-Indirekt-Beleuchtung
- Installation von sparsamen Betriebsgeräten wie elektronische Vorschaltgeräte (EVG)
- Umsetzung eines ganzheitlichen Energiemanagements mit bedarfsgerechter Steuerung und Dosierung von Tages- und Kunstlicht (Konstantlichtregelung)
- Präsenzkontrolle, die das Licht abschaltet, wenn sich niemand im Raum aufhält
Die Betriebsgeräte- Technologie ist Grundvoraussetzung für intelligentes Lichtmanagement, besonders dimmbare Vorschaltgeräte mit integrierter Steuerungsfunktion erreichen 10% Einsparungspotential.
Intelligente Lichtsteuerung und optimale Ergänzung von Tageslicht und Kunstlicht ermöglichen eine Energieeinsparung von über 70%.
Weitere Zahlen und Fakten zum Lichtmanagement:
- Bis zum Jahr 2025 können LEDs den Energieverbrauch um 50% senken.
- Innovatives Lichtmanagement kann Einsparungen bis zu 80% realisieren
- Der Einsatz einer tageslichtabhängigen Steuerung kann Einsparungen von 40 - 60% erzielen
- Einsparungspotentiale liegen bei Anwesenheitsdetektoren bei 15 - 30%
Fazit:
Es zeigt sich bereits durch viele detaillierte Case Studies und Best Practice Beispiele, dass sich durch ein modernes und effektives Lichtmanagement viel Energie und dadurch Kosten einsparen lassen. Der Fokus von Facility Managern sollte sich zukünftig noch stärker auf die Aspekte einer effizienten Beleuchtung richten, um so effektiver Energieeinsparungspotential zu ermitteln und durch gezielte Maßnahmen zu nutzen. Mit einem professionellen Lichtmanagement lassen sich aber nicht nur Betriebskosten reduzieren, vor allem wird dadurch ein wertvoller Beitrag zur CO-2 Reduzierung geleistet und somit die Umwelt entlastet.
Beispiele für Case Studies zu erfolgreichen Lichtmanagement Projekten:
Case Studies: Umbau Emporio Bürogebäude in Hamburg
Hier wurden in Nutzungsräumen, Nebenräumen und in der Tiefgarage Bewegungsmelder installiert, die eine Energieeinsparung von bis zu 50% erzielten.
Das Gebäude verfügt über eine komplette Fassadenbeleuchtung, wobei die Anschlussleistung lediglich 4 Watt pro Fenster beträgt. Das umfassende Beleuchtungskonzept für Innen und Außen mit dem Ziel ein anspruchsvolles Lichtambiente bei einer gleichzeitig bestmöglichen Energieeffizienz sicherzustellen, wurde durch einen individuellen Lichtplaner entwickelt. mehr
Weitere Beispiele:
Quellen: www.osram.de, www.zumtobelgroup.de
LED-Leuchtmittel schaffen mehr Ressourcen im Unternehmen. weitere Informationen unter www.ledexx.de
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